Österreichische Künstlerinnen in der Emigration: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird durch das Vordringen der Frauen in die Akademien die Möglichkeit der Privatausbildung bei den männlichen Künstlern und den zunehmenden, wenn auch noch bescheidenen Ausstellungsmöglichkeiten, der Schritt der Künstlerinnen aus dem weiblichen „Dilettantismus“ zur öffentlichen rezipierenden Künstlerin möglich. Die Frauen beginnen sich, wenn auch mit bescheidenem Erfolg, in eigenen Künstlervereinigungen zu organisieren, um mit ihren Werken an die Öffentlichkeit treten zu können. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten und in der Folge das von ihnen etablierte Kunstverständnis unterbrechen diese Bestrebungen. Zu einer Beschäftigung mit weiblicher Kunst in Österreich kommt es überhaupt erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Zusammenhang mit der Frage der Vertreibung und der Emigration.
- Irma Trattner (Projektleiter/in)
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