Beschreibung
Tanz tradiert und reformiert sich über Körper als Archive wie über Archive als Orte, die immer auch von Körpern handeln, und die der sammelnden wie rezipierenden Körper bedürfen. In diesem Sinn sind Archive zeitgenössisch. Ihre Bedeutung gewinnen sie u.a. aus der Beobachtung, dass in der Tanzgeschichte immer dann vermehrt mit dem Topos ‚Archiv‘ umgegangen wird, wenn sich Umbrüche des Tanzes/Wissens andeuteten oder manifestierten. Ziele:Das Symposium ForschungsReisen will versuchen, die Forschungsschwerpunkte von Derra de Moroda und deren Rezeption, Reflexion und Verortung in der zeitgenössischen Tanzwissenschaft zu erarbeiten und zu diskutieren. Methode:Als theoretische Folie dient die kulturwissenschaftliche Debatte um die Fragen von Gedächtnis und Erinnern, die sich mit dem Thema des Übergangs und seiner Historisierung befaßt: mit dem zeitlichen Übergang vom kommunikativen zum kulturellen Gedächtnis – genauer: mit den – ritualisierten – Bedingungen, die sich durch die Übertragungen von der Person Friderica Derra de Moroda über Zeitzeugen (etwa Sibylle Dahms) zu einem zukünftig virtuell verfügbaren Archiv ergeben; mit dem ‚topographischen’ Übergang zwischen bewohntem und unbewohntem Gedächtnis – genauer: mit den Verknüpfungen, denen die Tanzwissenschaft durch die von Derra de Moroda als Aktive und Rezipierende vorgebenen Matrix des „in actu“ bzw. „in situ“ folgen müssen.Zeitraum | 28 Juni 2007 → 1 Juli 2007 |
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Gehalten am | Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft |
Schlagwörter
- Archive
- Tanzwissenschaft
- Derra de Moroda