Young Science-Gütesiegel 2020: Ergebnis intensiver Kooperation Universität und Schule

Forschungsimpact: Third-Mission-AktivitätSoziales

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Mitte Oktober wurde das Young Science Gütesiegel bereits zum dritten Mal an die HTL Braunau verliehen. Es zeichnet Schulen aus, die mit Forschungseinrichtungen wie Universitäten, Fachhochschulen oder Forschungsabteilungen in Firmen kooperieren und dabei ihren Schülerinnen und Schülern Einblicke in die Welt der Wissenschaft und Forschung geben.

An der HTL Braunau werden seit einigen Jahren Kooperationen mit Forschungseinrichtungen unterhalten. Mit dem Fachbereich Mathematik der Paris-Lodron-Universität Salzburg entstand das Projekt „EMMA – Experimentieren mit mathematischen Algorithmen“, bei welchem mathematisch interessierte Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Universitätsmathematik erhalten. In einem Freigegenstand unterrichtet Ao.Univ.-Prof. Dr.
Wolfgang Schmid mathematische Beweismethoden, Verschlüsselungsverfahren und taucht gemeinsam mit den Schülern in die Welt der mathematischen Algorithmen ein.

„Wir wollen an der HTL Braunau niemanden zurücklassen, denn uns sind alle unsere Schülerinnen und Schüler wichtig. Dennoch ist für alle guten und sehr guten Schülerinnen und Schüler eine Begabungsförderung auf hohem Niveau eine wertvolle Herausforderung und Bereicherung des Schulalltags. Die erhaltenen Einblicke in kleine Teilbereiche eines Studiums oder der universitären Forschung erleichtern zusätzlich den späteren Einstieg in ein naturwissenschaftliches oder technisches Studium“, weiß Wolfgang Schmid, der bereits seit vielen Jahren neben seiner Lehrtätigkeit an der Universität in Salzburg auch Angewandte Mathematik an der HTL unterrichtet.

Mit dem Fachbereich Informatik der Johannes-Kepler-Universität Linz wurde das Projekt
„Autonomous Car Mapping and Tracking“ ins Leben gerufen. Mithilfe der SLAM-Methode (Simultaneous Localization and Mapping) können sich Objekte im Raum, basierend auf visuellen Daten durch Kameras oder einem Lidar-System, eine Art Laserscanner, orientieren. Auch das Projekt „Runimation“, bei dem es Programmieranfängerinnen und -
anfängern erleichtert werden soll, das Programmieren zu erlernen, wurde gemeinsam von Schülern der HTL Braunau mit dem Institut für Systemsoftware der Universität Linz entwickelt.

Mit dem Institut „Chemistry and Physics of materials“ der Universität Salzburg wird gerade eine Zusammenarbeit zu molekularbiologischen und biotechnologischen Projektthemen aufgebaut. Ein Projektteam beschäftigt sich heuer im Zuge seiner Diplomarbeit mit der Untersuchung von Zellkulturen in 3D. Univ.-Prof. Dr. John Dunlop ist hier Ansprechpartner und Mitwirkender.

Im Zuge der Zusammenarbeit mit den Universitäten sind die Schülerinnen und Schüler der HTL Braunau auch immer wieder für Schulungen und Forschungstätigkeiten direkt an den Universitäten im Einsatz. Der Wissenszuwachs und die Motivation für die eigene Arbeit sind dabei enorm. „Wir freuen uns sehr, dass wir inzwischen viele Projekte gemeinsam mit tertiären Bildungseinrichtungen abwickeln können. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler erhalten dadurch großen Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten und können für ihre Zukunft immensen Nutzen daraus ziehen“, so Direktor Hans Blocher, der das Gütesiegel nun schon das dritte Mal entgegennehmen konnte.
Impact-Datum7 Okt. 2020
Impact-KategorieSoziales
Ebene des ForschungsimpactsWissenstransfer