Projektdetails
Beschreibung
Zugang zu Technologie, Innovation, Demokratie – all das wird mit technologie-nahem „Making“ assoziiert. Jene, die mit Hilfe von digitalen Werkzeugen „basteln“ haben also Vorteile, nicht zuletzt durch die Kompetenzen, die beim Making erworben werden. Im aktuellen Forschungsprojet „FEM*mad – female engagments in making * making a difference“ gehen wir der Frage nach, wie technologie-nahes Making inklusiver werden kann, also welche Interventionen erfolgreich und nachhaltig die Schieflagen ausgleichen können, dass manche Personengruppen wenig oder kaum in Makerspaces und Maker Communities repräsentiert sind. Dabei haben wir u.A. festgestellt, dass sich Frauen* oft nicht als „Maker“ verstehen und die vorhandenen Möglichkeiten (z.B. Werkzeuge, Räume, informelles Wissen) nicht nutzen, obwohl sie technologie-nah „basteln“ und sich von ihren meist jungen, männlichen Kollegen diesbezüglich nicht unterscheiden, die sich sehr wohl als Maker identifizieren. Darüber hinaus gehen Making-Aktivitäten von Frauen* oft mit bestimmten Materialien und Vorgehensweisen einher, allen voran die Arbeit mit Textilien und/oder künstlerische Ansätze, welche allerdings oft als weniger wertvoll und wichtig betrachtet werden, als die Arbeit mit Holz, Metall oder Kunststoffen.
Ausgehend von dieser Problematik soll das vorgeschlagene Forschungsprojekt der Frage nachgehen, was ein „Maker“ ist. Mit Hilfe von „in-the-wild“ Studien im Fablab, Hackspace und anderen Umgebungen werden (i) Charakteristika von Makers identifiziert, (ii) Strategien für die Steigerung des Selbstbewusstseins entwickelt, damit diverse Menschen sich als Maker verstehen, die vorhanden Infrastrukturen als für sie relevante Möglichkeiten erkennen und entsprechend nutzen, (iii) die entwickelten Strategien in Hinblick auf deren Wirksamkeit für die Zielgruppe untersucht, insbesondere inwiefern damit ein besseres Kompetenz- bzw. Qualifizierungsprofil und bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, einhergehen, und (iv) ökologische Auswirkungen und Strategien zur nachhaltigerem Making als Fokus für die „in-the-wild“ Ansätze herangezogen.
Wenngleich sich die konkrete Ausgestaltung der Strategien erst auf Grund der identifizierten Charakteristika spezifizieren lässt, zeichnen sich auf Grund der bisherigen Erkenntnisse folgende 2 Geltungsräume und methodologischen Ansätze für die Strategien ab: Erstens, auf individueller Ebene werden wir anhand der Design-Fiction Methode ein Tool (bspw. eine Website oder ein tangible interface) konzipieren und prototypisch umsetzen, welches kritisch hinterfragt bzw. Menschen individuell kritisch hinterfragen lässt, wer ein Maker ist; neben der kritischen Auseinandersetzung, die dieses Tool erlauben soll, wollen wir es gleichzeitig als Explorations- und Datenerhebungsinstrument nutzen. Auf gesellschaftlicher Ebene werden wir durch das in Beziehung Setzen von Material, Making und Crafting die Rolle der Frauen* in den unterschiedlichen – und unterschiedlich gewerteten – Zeitpunkten in der Produktion von Dingen sichtbar zu machen; entsprechende Strategien (wie bspw. provokative, kritische oder spekulative Ausstellungen, Workshop-Konzepte, etc.) können dann „in-the-wild“ erprobt werden.
Das Forschungsprojekte erzeugt folglich einen Impact auf mehreren Ebenen. Auf sozialer Ebene werden wir Strategien zur individuellen Stärkung des Selbstbewusstseins entwickeln, und somit zur Erkennung und Transparenz von Kompetenzen beitragen, wodurch sich Vorteile für momentan unterrepräsentierte Gruppen im Selbstverständnis und am Arbeitsmarkt ergeben können. Auf volkswirtschaftlicher Ebene werden Aus- und Weiterbildungspotenziale in Hinblick auf Making und assoziierter Kompetenzen identifiziert. Da Making häufig mit der Kultur des „Sharings“ von Wissen einhergeht, ist auch zu erwarten, dass es zu einem erweiterten Austausch kommt, der wiederum ein Gewinn für die Gesellschaft darstellt. Auf ökonomischer Ebene wird dazu beigetragen, die Diversität von Menschen als Vorteil zu verstehen und deren vorhandene Kompetenzen sichtbar und Wissen nutzbar zu machen. Auf ökologischer Ebene liefern wir Erkenntnissen zu verantwortungsvollem und nachhaltigem Making (Stichwort: circular economy), indem wir uns spezifisch mit repair, recycling oder upcycling Aktivitäten im Rahmen von Making auseinandersetzen.
Ausgehend von dieser Problematik soll das vorgeschlagene Forschungsprojekt der Frage nachgehen, was ein „Maker“ ist. Mit Hilfe von „in-the-wild“ Studien im Fablab, Hackspace und anderen Umgebungen werden (i) Charakteristika von Makers identifiziert, (ii) Strategien für die Steigerung des Selbstbewusstseins entwickelt, damit diverse Menschen sich als Maker verstehen, die vorhanden Infrastrukturen als für sie relevante Möglichkeiten erkennen und entsprechend nutzen, (iii) die entwickelten Strategien in Hinblick auf deren Wirksamkeit für die Zielgruppe untersucht, insbesondere inwiefern damit ein besseres Kompetenz- bzw. Qualifizierungsprofil und bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, einhergehen, und (iv) ökologische Auswirkungen und Strategien zur nachhaltigerem Making als Fokus für die „in-the-wild“ Ansätze herangezogen.
Wenngleich sich die konkrete Ausgestaltung der Strategien erst auf Grund der identifizierten Charakteristika spezifizieren lässt, zeichnen sich auf Grund der bisherigen Erkenntnisse folgende 2 Geltungsräume und methodologischen Ansätze für die Strategien ab: Erstens, auf individueller Ebene werden wir anhand der Design-Fiction Methode ein Tool (bspw. eine Website oder ein tangible interface) konzipieren und prototypisch umsetzen, welches kritisch hinterfragt bzw. Menschen individuell kritisch hinterfragen lässt, wer ein Maker ist; neben der kritischen Auseinandersetzung, die dieses Tool erlauben soll, wollen wir es gleichzeitig als Explorations- und Datenerhebungsinstrument nutzen. Auf gesellschaftlicher Ebene werden wir durch das in Beziehung Setzen von Material, Making und Crafting die Rolle der Frauen* in den unterschiedlichen – und unterschiedlich gewerteten – Zeitpunkten in der Produktion von Dingen sichtbar zu machen; entsprechende Strategien (wie bspw. provokative, kritische oder spekulative Ausstellungen, Workshop-Konzepte, etc.) können dann „in-the-wild“ erprobt werden.
Das Forschungsprojekte erzeugt folglich einen Impact auf mehreren Ebenen. Auf sozialer Ebene werden wir Strategien zur individuellen Stärkung des Selbstbewusstseins entwickeln, und somit zur Erkennung und Transparenz von Kompetenzen beitragen, wodurch sich Vorteile für momentan unterrepräsentierte Gruppen im Selbstverständnis und am Arbeitsmarkt ergeben können. Auf volkswirtschaftlicher Ebene werden Aus- und Weiterbildungspotenziale in Hinblick auf Making und assoziierter Kompetenzen identifiziert. Da Making häufig mit der Kultur des „Sharings“ von Wissen einhergeht, ist auch zu erwarten, dass es zu einem erweiterten Austausch kommt, der wiederum ein Gewinn für die Gesellschaft darstellt. Auf ökonomischer Ebene wird dazu beigetragen, die Diversität von Menschen als Vorteil zu verstehen und deren vorhandene Kompetenzen sichtbar und Wissen nutzbar zu machen. Auf ökologischer Ebene liefern wir Erkenntnissen zu verantwortungsvollem und nachhaltigem Making (Stichwort: circular economy), indem wir uns spezifisch mit repair, recycling oder upcycling Aktivitäten im Rahmen von Making auseinandersetzen.
Kurztitel | Kind*Makers |
---|---|
Akronym | All*Makers* |
Status | Laufend |
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 1/10/22 → 30/09/25 |
UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung
2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Die Arbeit dieses Projekts leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):
Schlagwörter
- HCI
- Making
- Makerspaces
- Feminism