Demokratiegefährdung durch Verschwörungserzählungen im Netz: Web- und Kommunikationsanalyse der Querdenkerbewegung in Österreich

  • Steinmaurer, Thomas (Projektleitung)
  • Maier-Rabler, Ursula (Projektmitarbeiter/in)
  • Peil, Corinna (Projektmitarbeiter/in)
  • Kirchhoff, Susanne (Projektmitarbeiter/in)
  • Resch, Bernd (Projektmitarbeiter/in)

Projektdetails

Beschreibung

Das Projekt untersucht die Rolle digitaler Medien für die Kommunikation und Vernetzung demokratiefeindlicher Strömungen in Österreich, wie sie zuletzt von der Querdenker-Bewegung ausgingen. Es zielt darauf ab, Möglichkeiten aufzuzeigen, die fortschreitende Spaltung der Gesellschaft abzumildern und demokratische Gesellschaftsstrukturen zu stärken. Neben den unbestrittenen – auch demokratiepolitisch wünschenswerten – Leistungen digitaler Medien für sozialen Zusammenhalt bereiten demokratie- und verfassungsfeindliche Dynamiken wie Fake News (vgl. Gadringer et al. 2021; Saurwein & Spencer-Smith 2020), Hate Speech (vgl. Sponholz 2018), Verschwörungserzählungen (vgl. Butter 2018; Nocun & Lamberty 2020; Stumpf & Römer 2020), Aufruf zu Gewalt und Verfassungsbruch zunehmend Sorgen. Um diesen Tendenzen entgegenzuwirken und Bürger*innen, die sich als abgehängt und marginalisiert betrachten und anfällig für Verschwörungserzählungen sind, besser in einen demokratischen Diskurs einzubinden, muss zunächst herausgefunden werden, wie diese Dynamiken aktuell in geo-sozialen Medien bzw. auf Plattformen funktionieren. Das interdisziplinär angelegte Projekt setzt sich zum Ziel, anhand der aktuellen Querdenker- und Nachfolge-Bewegungen in Österreich Akteur*innen und Themenkarrieren nachzuzeichnen und sowohl deren nationale wie internationale Vernetzungen als auch deren Beziehungen zu den einzelnen Plattformen und den etablierten Medien aufzuzeigen. Die daten- und webanalytische Kompetenz des FB Geoinformatik – Z_GIS eröffnet, kombiniert mit kommunikationswissenschaftlichen Analysen, innovative methodische Zugänge und liefert Erklärungen für die vernetzten Dynamiken der sozialen Medien. Im Sinne einer lösungsorientierten Forschung, die die angestrebte Umsetzung der Erkenntnisse in didaktisch-pädagogische Konzepte anstrebt, sollen interne Kooperationen u.a. mit dem iDEAS:lab (Z-GIS, Uni Salzburg) realisiert werden. In diese Richtung geht auch die beabsichtigte Kooperation mit der ars electronica in Linz, die sich eine internationale Reputation bei der Umsetzung digitaler Phänomene und Fragestellungen in zukunftweisende Bildungskonzepte erarbeitet hat.
KurztitelDemokratiegefährdung im Netz
AkronymDEGENET
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende1/02/2231/10/24