Gesicht und Bild. Schminken und Malen in der Frühen Neuzeit

Projektdetails

Beschreibung

Das Projekt untersucht das Schminken als frühneuzeitliches Austragungsfeld künstlerischer, philosophischer und wissenschaftlicher Diskurse zum Status des Bildes und zum Verhältnis von Gesicht und Bild. Kunsttheorie und künstlerische Praxis gleichermaßen berücksichtigend, wird die Studie zentrale Kategorien frühneuzeitlicher Bild- und Kulturtheorie wie >NachahmungKörperNatürlichkeit<und >KünstlichkeitKunstFarbeLebendigkeit<und nicht zuletzt >Bild<und >Gesicht<differenzieren und präzisieren helfen. Anhand von ausgewählten Schriften zum Schminken wie Kosmetiktraktaten, Schmink- und Farbrezepten, Prosa und Theaterstücken in England, Italien, den Niederlanden und Frankreich zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert wird in einem ersten Schritt dazu eine terminologische und begriffsgeschichtliche Grundlage erarbeitet werden. Um diese ideengeschichtliche Ebene des Projekts mit der Ebene der künstlerischen Praxis in Beziehung zu setzen, ist nach der kritischen Befragung der Kategorie des Schminkens in einem zweiten Schritt zu untersuchen, ob und auf welche Weise das kunsttheoretische und wissenschaftsgeschichtliche Potenzial des Schminkens in der Malerei selbst reflektiert worden ist. Die Porträtmalerei steht dabei im Zentrum der Untersuchung. Ziel des Projekts ist es, die Verflechtungen von Schminken und Malen erstmals in kunsttheoretischer, bildhistorischer und wissensgeschichtlicher Hinsicht zu untersuchen und für die Erforschung visueller Kultur fruchtbar zu machen
KurztitelGesicht und Bild
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende1/09/1330/06/18

Systematik der Wissenschaftszweige 2002

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