Lost in Administration. Die Geschichte der Kinder afroamerikanischer GIs in Österreich Ein Vermittlungs- und Forschungsprojekt

Das Schicksal von Kindern afroamerikanischer GIs und österreichischer Frauen wurde lange Zeit aus der österreichischen Zeitgeschichte ausgeklammert. Erst 2013/2014 gelang es im Rahmen des vom Zukunftsfonds der Republik Österreich geförderten Projektes „Vergessene Kinder. Forschungsprojekt zur kurzen Geschichte der afroösterreichischen Bevölkerung des 20. Jahrhunderts“, den Weg dieser Kinder im Nachkriegsösterreich mit Hilfe von erstmals zugänglichen Archivmaterialien und lebensgeschichtlichen Interviews nachzuzeichnen. Nun soll das Schicksal dieser Kinder einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Neben den hierfür notwendigen Nachrecherchen soll dies anhand einer (Wander-) Ausstellung geschehen, die zuerst im Österreichischen Museum für Volkskunde gezeigt wird. Begleitend zur Ausstellung ist ein Ausstellungskatalog geplant. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums sollen die Forschungsergebnisse präsentiert und diskutiert werden. Darüberhinausgehend wird ein bundesweites Treffen organisiert, im Rahmen dessen die Betroffenen miteinander in Kontakt treten können. In Vorbereitung auf die Ausstellung, den Katalog und das wissenschaftliche Symposium werden mit fünfundzwanzig Kindern afroamerikanischer GIs und österreichischer Frauen in Österreich und in den USA Oral History-Interviews geführt. Die Interviews werden transkribiert und für die Ausstellung aufbereitet. Darüber hinausgehend werden in diversen Archiven Nachrecherchen durchgeführt. Die Interviews bilden in Kombination mit anderen Quellen aus österreichischen und amerikanischen Archiven sowohl die Grundlage für die Ausstellung als auch für die wissenschaftliche Aufarbeitung.