Aktivitäten pro Jahr
Projektdetails
Beschreibung
Gravitative Massenbewegungen (GMB) sind häufige Prozesse in Gebirgsräumen, die einen integralen Bestandteil des langfristigen Abbaus von Gebirgen darstellen. Für die Gesellschaft können derartige Phänomene Risiken und Katastrophen bedeuten, weshalb sie ein viel bearbeitetes Forschungsthema darstellen. GMB können jedoch auch ein bedeutendes Natur- und Kulturerbe darstellen und Dienstleistungen für die Gesellschaft erbringen, Aspekte, die noch wenig erforscht sind und in das noch kaum genutzte Konzept der Geosystemdienstleistungen aufgenommen werden können. UNESCO Global Geoparks (UGGps) stellen ideale Umgebungen für die Erforschung und Hervorhebung von Geosystemleistungen im Zusammenhang mit GMB dar, insbesondere auch in Österreich, wo die drei bestehenden UGGps (Karawanken/Karavanke, Erz der Alpen, Steirische Eisenwurzen) durch das Auftreten einer breiten Palette unterschiedlichster GMB gekennzeichnet sind. Daraus ergeben sich folgende Projektziele:
1) Entwicklung eines integrativen theoretischen Rahmens, der GMB und ihre gesellschaftliche Relevanz umfassend berücksichtigt, einschließlich Chancen und Risiken auf verschiedenen zeitlichen und räumlichen Maßstäben. In diesem Zusammenhang wird der Begriff der Geosystemleistungen, der in der Literatur immer wieder als Ableger der weiter verbreiteten Ökosystemleistungen auftaucht, aber bisher noch keine breitere Verwendung gefunden hat, aufgegriffen.
2) Kartierung und Charakterisierung der GMB in jedem der beteiligten UGGps mit einer gemeinsamen Methodik und unter Verwendung vorhandener Datenbanken, als Grundlage für die weiteren Ziele. Untersuchung der Rolle von GMB und Beforschung von Karstformen, sowie Untersuchung der Rolle von GMB für die Biodiversität, einschließlich ihrer Rolle für die Verbreitung seltener oder gefährdeter Pflanzen- und Tierarten und für die mikrobielle Vielfalt in den Böden.
3) Entwicklung eines umfassenden Modellierungswerkzeugs für die GIS-basierte Simulation der Vorkonditionierung und Dynamik von GMB. Hierbei erfolgt eine Konzentration auf die breit angelegte Analyse der Spannungsverteilung im Gebirge und ihre Rolle für die Hangstabilität sowie auf die Dynamik langsam fließender Massenströme und komplexer tiefgründiger Felsgleitungen und Hangdeformationen. Besonderes Augenmerk wird auf die Nutzbarkeit für die Umweltbildung, z.B. durch Visualisierung mit Hilfe von Virtual Reality, gelegt.
4) Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur besseren Inwertsetzung von GMB für die Umweltbildung, mit den beteiligten UGGps als Fallstudien. GMB helfen dabei zu lernen, wie Systeme der Erdoberfläche funktionieren. Da es sich hierbei oft um spektakuläre Phänomene handelt, die bemerkenswerte Landschaftsformen hervorbringen, eignen sie sich sehr gut dazu, um Menschen für geowissenschaftliche Themen zu begeistern.
Umgesetzt wird das Projekt von einem interdisziplinären Team aus Wissenschaftler*innen der Karl-Franzens-Universität Graz und der Universität Salzburg sowie Umweltbildungsspezialist*innen der drei beteiligten UGGPs. Es wird durch verschiedene Kooperationen in das internationale Forschungs- und Geoparkumfeld eingebettet.
1) Entwicklung eines integrativen theoretischen Rahmens, der GMB und ihre gesellschaftliche Relevanz umfassend berücksichtigt, einschließlich Chancen und Risiken auf verschiedenen zeitlichen und räumlichen Maßstäben. In diesem Zusammenhang wird der Begriff der Geosystemleistungen, der in der Literatur immer wieder als Ableger der weiter verbreiteten Ökosystemleistungen auftaucht, aber bisher noch keine breitere Verwendung gefunden hat, aufgegriffen.
2) Kartierung und Charakterisierung der GMB in jedem der beteiligten UGGps mit einer gemeinsamen Methodik und unter Verwendung vorhandener Datenbanken, als Grundlage für die weiteren Ziele. Untersuchung der Rolle von GMB und Beforschung von Karstformen, sowie Untersuchung der Rolle von GMB für die Biodiversität, einschließlich ihrer Rolle für die Verbreitung seltener oder gefährdeter Pflanzen- und Tierarten und für die mikrobielle Vielfalt in den Böden.
3) Entwicklung eines umfassenden Modellierungswerkzeugs für die GIS-basierte Simulation der Vorkonditionierung und Dynamik von GMB. Hierbei erfolgt eine Konzentration auf die breit angelegte Analyse der Spannungsverteilung im Gebirge und ihre Rolle für die Hangstabilität sowie auf die Dynamik langsam fließender Massenströme und komplexer tiefgründiger Felsgleitungen und Hangdeformationen. Besonderes Augenmerk wird auf die Nutzbarkeit für die Umweltbildung, z.B. durch Visualisierung mit Hilfe von Virtual Reality, gelegt.
4) Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur besseren Inwertsetzung von GMB für die Umweltbildung, mit den beteiligten UGGps als Fallstudien. GMB helfen dabei zu lernen, wie Systeme der Erdoberfläche funktionieren. Da es sich hierbei oft um spektakuläre Phänomene handelt, die bemerkenswerte Landschaftsformen hervorbringen, eignen sie sich sehr gut dazu, um Menschen für geowissenschaftliche Themen zu begeistern.
Umgesetzt wird das Projekt von einem interdisziplinären Team aus Wissenschaftler*innen der Karl-Franzens-Universität Graz und der Universität Salzburg sowie Umweltbildungsspezialist*innen der drei beteiligten UGGPs. Es wird durch verschiedene Kooperationen in das internationale Forschungs- und Geoparkumfeld eingebettet.
Kurztitel | Moving mountains |
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Akronym | movemont.at |
Status | Laufend |
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 1/11/22 → 31/10/25 |
Schlagwörter
- Wissenstransfer
- Massenbewegungen
- Geopark
- UNESCO
- Geomorphologie
- Landschaften
- Ökologe
- numerische Modellierung
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Schüler Uni: Moving Mountain: Wie verändert das Klima das Gebirge?
Schröcker, M. (Präsentator/in), Götz, A. (Präsentator/in), Kleindienst, S. (Redner/in) & Graggaber, S. (Redner/in)
22 Nov. 2023Aktivität: Gastvortrag oder Vortrag › Vortrag › science to public / art to public
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Slightly sliding communities: how plants and insects respond to landslides
Schröcker, M. (Redner/in), Frankova, M. (Redner/in) & Petermann, J. (Redner/in)
8 Nov. 2023 → 10 Nov. 2023Aktivität: Gastvortrag oder Vortrag › Poster-Präsentation › science to science / art to art