Das Projekt wurde von einer Forschergruppe (Cerman, Burhop, Ertl, Pammer, Reith) konzipiert und wird als Kooperation zwischen der Universität Salzburg (Reinhold Reith, chair of economic, social and environmental studies) und der Universität Wien (Thomas Ertl, chair of Economic and Social History) durchgeführt werden. Projektmitarbeiter in Salzburg ist Dr. Andreas Zechner, in Wien Mag. Michael Adelsberger.
Ziel unseres Projekts ist daher zum einen, bereits vorliegende Datenreihen (Wien, Klosterneuburg) zu evaluieren und zum anderen, neue Daten (Salzburg) zu erheben, um auf dieser Basis adäquate Warenkörbe und schließlich Reallöhne entwickeln zu können. Zu diesem Zweck werden die Rechnungsbücher verschiedener Spitäler (Wien, Klosterneuburg und Salzburg) herangezogen, aus denen lange Preis- und Lohnreihen über mehr als drei Jahrhunderte gewonnen werden können.
Ziel des Projekts ist es, in europäischer Perspektive Preis- und Lohnreihen für die Städte Salzburg und Wien bereitzustellen. Aus diesen soll eine optimale Anzahl an Parametern (Dienstleistungen, Produkte bzw. Güter) gewonnen werden, um einen angemessenen Warenkorb zu entwickeln, der auch den Wandel des Konsums über Zeit berücksichtigt. Mit Blick auf neuere Forschungen und Debatten zu Nominallohn, Lohnwährung (mönetäre und naturale Lohnanteile), Zusatz- und Familieneinkommen sowie Möglichkeiten der Selbstversorgung ist beabsichtigt, Preise und Löhne in hoher Auflösung darzustellen, ihre Volatilität bzw. Schwankungen in einer sozial- und wirtschaftshistorischen Perspektive zu erfassen, um eine angemessenere Abschätzung des Lebensstandards zu ermöglichen.