Sigmund of Tyrol's Court. Practices - Actors - Spaces

Projektdetails

Beschreibung

Am 24. Oktober 2027 jährt sich der Geburtstag des Tiroler Landesfürsten und Habsburgers Sigmund, auch genannt der Münzreiche (26.10.1427–4.03.1496), zum 600. Mal. Er ist in der Tiroler Landesgeschichte sehr bekannt und sein Leben und Wirken hat Einzug in populäre Geschichtsdarstellungen gefunden. Sigmund war der Sohn Friedrichs IV. von Tirol (1382–1439) und dessen zweiter Frau Anna von Braunschweig-Göttingen (1390–1432). Da er beim Tod seines Vaters noch minderjährig war, lebte er daraufhin sieben Jahre lang am Hof seines Vormunds und Onkels Friedrich III., dem Herzog von Österreich und späteren Kaiser. Bekannt ist Sigmund unter anderem durch den Konflikt mit Nicolaus Cusanus, der ihm 1460 einen Kirchenbann einbrachte, sowie durch seinen angeblich luxuriösen und verschwenderischen Lebensstil, seinen überdimensionierten Hofstaat und die daraus entstandenen hohen Schulden. Aufgrund seines Lebenswandels und einer zunehmenden Unzurechnungsfähigkeit bzw. Senilität wurde er – so die gängige Erzählung – 1490 von den Tiroler Ständen zur Abdankung gedrängt. Tirol ging an König Maximilian I.
Dieser Tiroler Landesfürst wurde trotz seiner Bedeutung für die Tiroler und Habsburger Geschichte in der Forschung bisher kaum beachtet. Die meisten Informationen beruhen daher auf Halbwissen oder sehr veralteten Publikationen, die nicht mehr den aktuellen Standards genügen. Insbesondere sein Hof ist noch weitgehend unerforscht.
Das geplante Projekt schließt diese Forschungslücke, indem es sich des umfangreichen Quellenbestandes annimmt und Sigmunds Hof mit Ansätzen der neueren Höfeforschung und unterstützenden Technologien aus dem Bereich der Digital Humanities untersucht.
AkronymSiCPAS
StatusLaufend
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende1/09/2428/02/25