The electoral success of women across different levels of government

Das Projekt testet die gängige Hypothese, der Frauenanteil in repräsentativen Organen entwickle sich pyramidenförmig, für die vier Regierungsebenen in Deutschland. Diese These ist zwar durch frühere Forschung etabliert, bisherige Befunde für Deutschland zeigen jedoch, dass sich hier ein umgekehrtes Muster zeigt. Dies deutet darauf hin, dass neben der Höhe der Regierungsebene weitere wichtige Faktoren wie das Wahlsystem, sozio-ökonomische Faktoren, die Anwendung von Frauenquoten, aber auch Rekrutierungs- und Nominierungsprozesse sich auf die Repräsentation von Frauen auswirken. Bisher hat jedoch noch keine Forschungsarbeit diese Zusammenhänge aufdecken können. Dies ist insbesondere damit zu begründen, dass die Daten, die für eine Prüfung solche Hypothesen nötig wären, nicht digital zugänglich sind. Dieses Projekt zielt daher insbesondere darauf, die notwendigen Daten für alle Regierungsebenen in Deutschland über einen Zeitraum von zwanzig Jahren zugänglich zu machen und auszuwerten. Um die Muster der gendergerechten Repräsentation über verschiedene Regierungsebenen aufzudecken, muss insbesondere die Zusammensetzung der repräsentativen Organe auf den vier Regierungsebenen in Deutschland erfasst werden. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Erfassung der für dieses Projekt besonders interessanten Information, die Geschlechterzusammensetzung gewählter Körperschaften. Die Daten sind zwar öffentlich zugänglich, jedoch nicht in einem digitalen Format, das die detaillierten empirischen Analysen ermöglichen würde, die im Rahmen dieses Projektes vorgesehen sind. Nach der Digitalisierung müssen die Daten zudem harmonisiert werden. Weiterhin müssen zusätzliche Informationen für jede Analyseeinheit gesammelt werden, insbesondere zum politisch-ökonomischen und sozialen Kontext, um später für diese Effekte kontrollieren zu können.