Vertrauen Bürger in der politischen Reformdiskussion noch der Meinung von Experten?

Michael Förg, Eva Jonas, Eva Traut-Mattausch, Friedrich Heinemann, Dieter Frey

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelPeer-reviewed

Abstract

„Experts can be trusted“ ist eine der prominentesten Heuristiken im Rahmen der heuristischen bzw. peripheren Informationsverarbeitung. Vor allem in der ohne Spezialistenkenntnisse kaum durchdringbaren Diskussion von politischen Reformvorhaben sind Bürger auf Urteilsheuristiken angewiesen, um sich ihre politische Meinung zu einzelnen Maßnahmen bilden zu können. Die Gültigkeit der so genannten Expertenheuristik für den politischen Kontext wurde in zwei Experimenten empirisch überprüft. In beiden Experimenten wurden typische Kommunikatoren von Reformbotschaften und ihre Wirkung auf die Akzeptanz für die vertretenen Maßnahmen gegenübergestellt. Unerwarteter Weise lösten Experten als Kommunikatoren von Reformbotschaften Widerstand und Ablehnung aus. Reaktanz und geringe wahrgenommene Ähnlichkeit zum eigenen Standpunkt vermitteln diesen Effekt. Verändertes Ansehen von Experten durch deren Instrumentalisierung und wenig bürgernahe Standpunkte werden im Hinblick auf die Frage „Do not longer trust experts when discussing political reform issues?” diskutiert.
Titel in ÜbersetzungDo Citizens Still Trust Experts when Discussing Political Reform Issues?
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)35-45
Seitenumfang11
FachzeitschriftWirtschaftspsychologie
Jahrgang9
Ausgabenummer4
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2007

Schlagwörter

  • Persuasive Kommunikation
  • Periphere Informationsverarbeitung
  • Heuristische Informationsverarbeitung
  • Experten- Heuristik
  • Politische Reformen

Systematik der Wissenschaftszweige 2012

  • 501 Psychologie

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