Ehrenamtliche Arbeit in politischer Mission oder Engagement für „gestrauchelte Menschen“? Zur Arbeit der Jugendhelfer_innen in DDR-Jugendhilfekommissionen

Birgit Bütow, Agnes Arp, Diana Düring

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelPeer-reviewed

Abstract

Im Zentrum des Beitrages steht die Auseinandersetzung mit ehrenamtlicher Arbeit in der DDR-Jugendhilfe. Ein Großteil der DDR-Jugendhilfe ist von Ehrenamtlichen geleistet worden. Auch waren diese in Entscheidungen bzw. die Vorbereitung von Entscheidungen der Jugendhilfe involviert. Dennoch steht die systematische Auseinandersetzung hiermit noch aus, da die bisherige Aufarbeitung vor allem die DDR-Heimerziehung fokussiert hat. Konkret geht es im Beitrag um das Wirken von sog. Jugendhelfer*innen, die sich – neben ihrer Berufstätigkeit – in Jugendhilfekommissionen ehrenamtlich für die Jugendhilfe vor Ort auf kommunaler Ebene und vor allem im Vorfeld bzw. zur Verhinderung von Heimerziehung engagierten. Der Artikel präsentiert u.a. Ergebnisse einer Vorstudie der Autorinnen, die sich mit den Motivationen von Jugendhelfer*innen sowie den gesetzlichen und ideologischen Rahmungen ihrer Arbeit auseinandersetzt haben. Empirische Basis sind narrative Interviews mit ehemaligen Jugendhelfer*innen. Anhand eines „Eckfalls“ werden exemplarisch die handlungsleitenden Normative und Machtpotentiale im Zusammenspiel mit biographischen Themen herausgearbeitet, die die Tätigkeit von Jugendhelfer*innen (mit-)strukturierten
OriginalspracheDeutsch
Seitenumfang18
FachzeitschriftSoziale Passagen
PublikationsstatusVeröffentlicht - 12 Nov. 2021

Schlagwörter

  • DDR-Jugendhilfe
  • Macht
  • Hilfe und Kontrolle

Systematik der Wissenschaftszweige 2012

  • 503 Erziehungswissenschaften

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