Abstract
Juvenile myoklonische Epilepsie (JME) ist die am häufigsten auftretende idiopathische generalisierte Epilepsie. Die Erkrankung beginnt typischerweise in der Pubertät und ist häufig mit sozialen Anpassungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten, frontalen Dysfunktionen gleichend, assoziiert. Aktuelle bildgebende Studien bei Patienten mit JME beschreiben eine Assoziation zwischen Beeinträchtigungen von Emotionen und Verhalten mit strukturellen und funktionellen Veränderungen im frontalen Kortex und Thalamus. Bei Patienten mit Beeinträchtigung der Emotionsverarbeitung bzw. -regulation (wie z. B. bei bipolarer Erkrankung) wurden außerdem Störungen zwischen dem Regelkreis des limbischen Systems und dem frontalen Kortex beschrieben. Bis dato gibt es bei Patienten mit JME keine bildgebenden und neuropsychologischen Untersuchungen hinsichtlich des limbischen Systems und der Emotionsverarbeitung. Ziel der Studie ist es daher, dies unter verschiedenen Aspekten mittels funktioneller und struktureller Methoden darzustellen und ein einheitliches, auf neurobiologischen Erkenntnissen basierendes Konzept zu etablieren. Die Ergebnisse dieser Studie können wesentlich zur Entwicklung von psychologischen und pharmakologischen Strategien bei Patienten mit JME beitragen und damit zu einem besseren Management der sozialen Anpassungs- und Verhaltensstörungen führen.
Titel in Übersetzung | Emotionserkennung und soziale Kognition bei juveniler myoklonischer Epilepsie |
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Originalsprache | Englisch |
Seiten (von - bis) | 177-182 |
Seitenumfang | 6 |
Fachzeitschrift | Zeitschrift fur Epileptologie |
Jahrgang | 32 |
Ausgabenummer | 3 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 1 Aug. 2019 |
Schlagwörter
- Theory of Mind
- Funktionelle Magnetresonanztomographie
- Exekutive Funktionen
- Limbisches System
- Amygdala
Systematik der Wissenschaftszweige 2012
- 501 Psychologie
- 107 Andere Naturwissenschaften