Grundwasser in ehemaligen deutschen Steinkohlenrevieren – ein wissenschaftlicher Blickwinkel auf Grubenflutungen.

Timo Kessler, Elke Mugova, Henning Jasnowski-Peters, Thomas Rinder, Marion Stemke, Christian Wolkersdorfer, Sylke Hilberg, Christian Melchers , Wilhelm Struckmeier , Georg Wieber , Maria-Th. Schafmeister

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelPeer-reviewed

Abstract

Zum Ende des Jahres 2018 wurde in Deutschland der Steinkohlenbergbau eingestellt. Damit beginnt auch in den bis zuletzt aktiven Revieren die Phase des Nachbergbaus inklusive einer dauerhaften Wasserhaltung. Diese beinhaltet typischerweise eine teilweise Grubenflutung und die Ableitung von Grubenwasser in nahegelegene Vorfluter. Im Blickpunkt der öffentli- chen und wissenschaftlichen Diskussion stehen bergbauliche Schadstoffquellen und deren Risiken für die oberflächennahen Trinkwasserressourcen. Es existieren eine Reihe Kriterien und Kontrollmechanismen, um potenziellen Schadstoffaustrag zu erkennen und zu verhindern. Dazu zählen moderne Monitoringprogramme und Modellanwendungen, welche bestehende Schadstoffprognosen verbessern können. Daneben ist auch eine rechtlich und fachlich begründete Bewertung von Ge-fahrenszenarios eine entscheidende Größe für nachhaltiges Risikomanagement. Der Grubenwasseranstieg eröffnet jedoch auch Chancen, ehemalige Bergwerke für energetische Nutzungen umzurüsten. Bereits heute werden Heizkraftwerke mit Grubenwasser betrieben und es besteht großes Ausbaupotenzial. Dieser Beitrag diskutiert die Chancen und Risiken von Grubenflutungen in Deutschland und gibt einen Ausblick, welche Entwicklungen und Herausforderungen in Zukunft zu erwarten sind.
OriginalspracheDeutsch
FachzeitschriftGrundwasser - Zeitschrift der Fachsektion Hydrogeologie
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2020

Systematik der Wissenschaftszweige 2012

  • 105 Geowissenschaften

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