Abstract
Die heutige Zeit ist geprägt von globalen Krisen wie der Covid-19 Pandemie, dem Klimawandel, oder dem Krieg in der Ukraine. Solche globalen Krisen lösen multiple psychologische Bedrohungen aus, wie die Erinnerung an die eigene Sterblichkeit oder das Erleben von Unsicherheit, Hilflosigkeit und Kontrollverlust. Die Konfrontation mit solchen Bedrohungen führt typischerweise zu einem negativen emotionalen Zustand, sowie zu Abwehrreaktionen. Diese münden oft in problematischen Verhaltensweisen, wie der Verteidigung der Gruppe, der man sich zugehörig fühlt oder der Abwertung Anderer. Solche Bedrohungsreaktionen behindern die Zusammenarbeit und Koordination von Maßnahmen, welche gerade zur Bewältigung existenzieller, globaler Bedrohungen zentral sind. Auch wenn globale Bedrohungen oft nicht vollständig lösbar sind, können indirekte Lösungen einen Teil lösen und zur konstruktiven Zusammenarbeit und Problemlösung beitragen. Wir schlagen daher eine kollektive Strategie der Handlungssteuerung vor, um indirekte, lösungsorientierte Verhaltensweisen zu fördern: Wir-Wenn-Dann Pläne (Collective Implementation Intentions). Basierend auf aktueller Forschung argumentieren wir, dass diese Pläne Personen bei der kollektiven Bewältigung globaler Bedrohungen in Gruppen und Teams unterstützen und dabei die Emotionsregulation von Bedrohungen verbessern können, um effektive Kommunikation und Koordination untereinander aufrecht zu erhalten.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Handbuch Globale Kompetenz |
Untertitel | Grundlagen – Herausforderungen – Krisen |
Redakteure/-innen | Petia Genkova |
Erscheinungsort | Wiesbaden |
Herausgeber (Verlag) | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Seiten | 267–280 |
Seitenumfang | 14 |
ISBN (elektronisch) | 978-3-658-30555-0 |
ISBN (Print) | 978-3-658-30554-3 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 20 Sept. 2024 |
Schlagwörter
- Globale Bedrohungen
- Angst
- Abwehrreaktionen
- Indirekte Lösungen
- Wir-Wenn-Dann-Pläne
Systematik der Wissenschaftszweige 2012
- 501 Psychologie