Abstract
Der Beitrag setzt sich mit Ausschlüssen im öffentlichen Kulturbetrieb des deutschsprachigen Raums auseinander und geht der Frage nach, welche grundlegenden strukturellen Veränderung es bräuchte, damit die ‚Normalität‘ migrationsgesellschaftlicher Vielheit darin zum Ausdruck kommen könnte. Die Autorin führt in das im erziehungswissenschaftlichen Kontext vorgeschlagene Konzept der ‚Migrationsgesellschaft‘ ein und macht es in Hinblick auf eine kritische Auseinandersetzung mit dem Kulturbetrieb stark. Die Perspektive der ‚Migrationsgesellschaft‘ blickt auf die Gesellschaft als Ganzes – nicht auf imaginierte Gruppen oder einzelne Migrant_innen – und richtet einen intersektionalen Fokus auf gesellschaftliche Ordnungen und Prozesse, die asymmetrische (Nicht-)Zugehörigkeiten herstellen und strukturieren, sowie auf Kulturalisierungen und mehrheitsgesellschaftliche Privilegien. Ausgehend davon plädiert die Verfasserin für eine diskriminierungssensible Perspektive auf Personal, Programm und Publikum in etablierten Institutionen, in der freien Szene sowie in der Kulturpolitik und arbeitet konkrete Ansatzpunkte und Maßnahmen für eine migrationsgesellschaftliche Neujustierung heraus.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Kultur produzieren. Künstlerische Praktiken und kritische kulturelle Produktion |
Erscheinungsort | Bielefeld |
Herausgeber (Verlag) | Transcript |
Seiten | 117-134 |
ISBN (elektronisch) | 9783839447376 |
ISBN (Print) | 9783837647372 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 7 Juni 2019 |
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