Orte als Ressource emanzipatorischer sozialräumlicher Praktiken. Ein Versuch zur Abschwächung urban-ruraler Dichotomien

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelPeer-reviewed

Abstract

Urbane Assoziationen, wie Kreativität, Progressivität und Innovationsfähigkeit, gelten als positive Paradigmen in einer von Markt und Staat durchdrungenen Gesellschaft. Ihr Geltungsanspruch soll sich daher auch auf die rurale Bevölkerung ausdehnen. Ein solcher Urban-Centric-View leugnet jedoch weitgehend eigenständige und ebenfalls erfolgreiche Entwicklungspfade ländlicher Regionen. Für eine transformative Praxis in Richtung ortsbezogener sozial-ökologischer Nachhaltigkeit weitet sich der kritische Blick auf weitere marktliberale Leitbilder wie Zentralisierung, Kommodifizierung und Territorialisierung. Ansätze selbstorganisierter, auf lokal-sozialen Netzwerken beruhender Gemeinschaften, die über Gemeineigentum kollektive Erträge generieren, bilden hierbei einen wachsenden Gegenpol zu den marktliberalen Paradigmen. Mit Beispielen aus Schweden, Kanada und Australien werden diese Commons-Potenziale empirisch beleuchtet.
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)160-176
Seitenumfang17
FachzeitschriftSozialwissenschaftliche Rundschau
Jahrgang64. Jahrgang
AusgabenummerHeft 2
Frühes Online-Datum28 Juli 2024
PublikationsstatusVeröffentlicht - 28 Juli 2024

Schlagwörter

  • Dezentralisierung
  • Deterritorialisierung
  • Dekommodifizierung
  • Commons
  • Urban-Centric-View

Systematik der Wissenschaftszweige 2012

  • 507 Humangeographie, Regionale Geographie, Raumplanung
  • 504 Soziologie

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