Paragone um Zeit und Raum. Verschränkung von Bild und Ton als kompositorische Strategie in Jean Cocteaus Orpheus-Filmen

Franziska Kollinger-Trucks

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelPeer-reviewed

Abstract

Zwischen 1930 und 1960 entstanden drei Filme, denen
der thematische Bezug zum antiken Dichter Orpheus
gemein ist und die aus diesem Grund auch als
Orpheus-Trilogie oder Filme mit Orpheus-Bezug in die
Rezeption von Jean Cocteaus OEuvre eingegangen
sind. Zu allen drei Filmen komponierte Georges Auric
die Musik, deren Einsatz, Montage und Organisation
im Film jedoch alleine von Jean Cocteau bestimmt
wurde – ebenso wie alle anderen Parameter der Tonspur.
Der Beitrag untersucht, inwiefern Cocteaus Umgang
und Bearbeitung des Materials in einem primär
visuell konnotierten Verständnis von Klang aufgeht,
und erörtert Bezüge zwischen Bild und Ton in den Filmen
anhand von drei Kategorien, die Cocteaus Umgang
mit Klang und Klangmaterial in seinen Filmen
veranschaulichen: Material, Montage und Perspektive.
Auf diese Weise treten kompositorische Strategien zu
Tage, die aufschlussreich sind in Hinblick auf Cocteaus
ästhetische Implikationen hinsichtlich der Verzahnung
von Bild und Ton – nicht nur in diesen Filmen.
Überdies wird eine kulturgeschichtliche Kontextualisierung
ermöglicht, die weit über den thematischen
Horizont der drei Filme hinausweist und Bild
und Ton in Bezug zu Entstehungszeit und -raum setzt.
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)1-10
Seitenumfang10
Fachzeitschriftkunsttexte.de - Journal für Kunst- und Bildgeschichte
Jahrgang2022
Ausgabenummer4
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 1 Nov. 2022

Schlagwörter

  • Visual Music
  • Bild-Musik-Interaktion
  • Kompositionsstrategien

Systematik der Wissenschaftszweige 2012

  • 604 Kunstwissenschaften

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