Abstract
Wissensbasierte Systeme sind Programme, die auf der Grundlage von Wissen über bestimmte Anwendungsbereiche Schlussfolgerungen ziehen können, und die so einem Benutzer helfen, ein Problem zu lösen oder eine Entscheidung zu treffen. Diese Systeme lassen sich kaum auf die Verarbeitung absolut präzisen und sicheren Wissen beschränken.
Denn schon eine Allerweltsaussage wie "Wahrscheinlich hat Sabine Grippe.“ beschreibt unsicheres Wissen, und eine Aussage wie "Sabine ist zu Hause.“ ist unscharf, da ihr genauer Aufenthaltsort (Wohnzimmer, Bad, Küche usw.) unbestimmt bleibt. Tatsächlich sind fast alle Aussagen des täglichen Lebens unsicher, unpräzise oder beides.
Aber obwohl solche Aussagen zweifellos unsicher und unscharf sind, sind sie dennoch nicht unbrauchbar: Menschen können aus ihnen ohne große Schwierigkeiten Schlüsse ziehen; wenn auch, der Natur dieser Aussagen geschuldet, keine präzisen und absolut sicheren, aber doch nützliche und praktisch brauchbare. So wird ein Arzt z.B. bestimmte
Krankheiten ausschließen, wenn er erfährt, dass ein Patient kein Fieber hat, auch wenn er die genaue Körpertemperatur nicht (oder nicht sicher) kennt.
Folglich müssen, wenn wissensbasierte Systeme eine echte Unterstützung des Menschen sein sollen, Methoden zur Darstellung von unsicherem und unscharfem Wissen in einem Rechner und Methoden zum automatischen Schlussfolgern mit solchem Wissen bereitgestellt werden. Eine Auswahl solcher Methoden werden in diesem Kapitel vorgestellt.
Denn schon eine Allerweltsaussage wie "Wahrscheinlich hat Sabine Grippe.“ beschreibt unsicheres Wissen, und eine Aussage wie "Sabine ist zu Hause.“ ist unscharf, da ihr genauer Aufenthaltsort (Wohnzimmer, Bad, Küche usw.) unbestimmt bleibt. Tatsächlich sind fast alle Aussagen des täglichen Lebens unsicher, unpräzise oder beides.
Aber obwohl solche Aussagen zweifellos unsicher und unscharf sind, sind sie dennoch nicht unbrauchbar: Menschen können aus ihnen ohne große Schwierigkeiten Schlüsse ziehen; wenn auch, der Natur dieser Aussagen geschuldet, keine präzisen und absolut sicheren, aber doch nützliche und praktisch brauchbare. So wird ein Arzt z.B. bestimmte
Krankheiten ausschließen, wenn er erfährt, dass ein Patient kein Fieber hat, auch wenn er die genaue Körpertemperatur nicht (oder nicht sicher) kennt.
Folglich müssen, wenn wissensbasierte Systeme eine echte Unterstützung des Menschen sein sollen, Methoden zur Darstellung von unsicherem und unscharfem Wissen in einem Rechner und Methoden zum automatischen Schlussfolgern mit solchem Wissen bereitgestellt werden. Eine Auswahl solcher Methoden werden in diesem Kapitel vorgestellt.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Handbuch der Künstlichen Intelligenz |
Redakteure/-innen | Günther Görz, Ute Schmid, Tanya Braun |
Herausgeber (Verlag) | De Gruyter |
Kapitel | 8 |
Seiten | 279-342 |
Seitenumfang | 64 |
Auflage | 6 |
ISBN (elektronisch) | 978-3-11-065994-8, 978-3-11-065995-5 |
ISBN (Print) | 978-3-11-065984-9 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 16 Dez. 2020 |
Schlagwörter
- Unsicheres Wisses
- Impräzises Wissen
- Unscharfes Wissen
Systematik der Wissenschaftszweige 2012
- 102 Informatik