Das 'Türckische Tagebuch' des Hans Ludwig Kuefstein (1628/29): Transkription des „Türckischen Tagebuchs“ des Hans Ludwig Kuefstein, kaiserlicher Großbotschafter an der Hohen Pforte (1628/29)

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Description

Der niederösterreichische Adelige Hans Ludwig Kuefstein (1582-1656) reiste 1628 als Großbotschafter Kaiser Ferdinands II. nach Konstantinopel an den Hof Sultan Murads IV. Großbotschaften waren sehr aufwendige und zeitlich befristete Sondergesandtschaften auf höchster diplomatischer Ebene, die in erster Linie der Friedenssicherung durch symbolische Kommunikation und praktisch-instrumentelle Handlungen dienten. Im Zuge dieser Mission verfasste Kuefstein ein von der Forschung bislang kaum rezipiertes Tagebuch, das aufgrund seiner thematischen Breite und seiner Durchdringung der Materie – Kuefstein war sehr gebildet – großen wissenschaftlichen Wert besitzt. Der Adelige berichtet darin ausführlich über seine Besuche von Moscheen und Hammāms, erlebt ein Bayramfest am Ende des Ramadan, beobachtet Reiterspiele und besucht eine Janitscharenkaserne. Er dokumentiert damit die Probleme von Interkulturalität und den Umgang mit religiöser Differenz, aber auch die Schwierigkeiten der Friedenssicherung zwischen unterschiedlichen politischen Kulturen. Ziele:Transkription des Tagebuchs Methode:Paläographie
Period1 Jul 201630 Nov 2016
Held atStiftungs- und Förderungsgesellschaft der Paris-Lodron-Universität Salzburg, Austria