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40 Millionen für Unis aus Offensivmitteln

03.11.2011 | 13:26 |   (DiePresse.com)

Das Geld kommt 78 Projekten an 18 Universitäten zu Gute. Verbesserungen sollen damit vor allem in den Massenfächern erreicht werden. Die Finanznot der Unis insegsamt wird dadruch allerdings nicht gelindert werden können, so Wissenschaftsminister Töchterle.

Im Dezember sollen die österreichischen Universitäten einen ersten Teil aus den bei der Regierungsklausur in Loipersdorf im vergangenen Jahr zugesagten Offensivmittel für Wissenschaft und Forschung erhalten. Für heuer und im kommenden Jahr stehen den Unis 40 Mio. Euro aus diesem Topf zur Verfügung. Heute, Donnerstag, stellte Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) bei einer Pressekonferenz in Salzburg das Ausschreibungsergebnis für die erste Tranche vor.

Insgesamt haben 18 Universitäten 153 Projekte für den Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sowie für Verbesserungen in Massenfächern eingereicht. Eine Jury wählte 78 Projekte aus. "40 Mio. Euro sind nicht wenig Geld. Als schnelle Hilfe zur Lösung der Probleme in den Massenfächern ist das durchaus spürbar", sagte Töchterle. Auch wenn dieser Betrag nicht die Finanznot der Universitäten insgesamt lindere, erleichtere das Geld die universitäre Lehre und Planung.

Die Universität Wien erhält aus dem Topf insgesamt zehn Mio. Euro. Unter anderem wird damit in Qualitätsverbesserungen bei der Studienwahl und am Studienbeginn in den Massenfächern investiert. An der Universität Salzburg schlägt das Zusatzbudget für Projekte mit 4,1 Mio. Euro zu Buche. Es wird unter anderem in Verbesserungen von Lehrräumen, die Erneuerung der Praktikumsinfrastruktur in Molekularbiologie, in Infrastruktur für das Physikstudium oder das Schulbiologiezentrum investiert werden, kündigte Rektor Heinrich Schmidinger an. Der Präsident der Universitätenkonferenz (Uniko) zeigte sich erfreut über die zusätzlichen Mittel für die Universitäten. Gerade in den stark nachgefragten Fächern und im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich gebe es großen Investitionsbedarf.

Töchterle verhandelt noch über Uni-Milliarde

Für die nächste Periode der Leistungsvereinbarungen, die von 2013 bis 2015 läuft, wünscht sich der Wissenschaftsminister eine Hochschulmilliarde. Er befinde sich diesbezüglich in Verhandlungen mit der Finanzministerin. Töchterle tritt für ein System ein, in dem Universitäten in Verhandlungen mit dem Ministerium ihre Kapazitäten festlegen könnten. In der nächsten Leistungsvereinbarungsperiode solle das zumindest in den Massenfächern greifbar werden. Eine Studienplatzfinanzierung impliziere auch Zugangsbeschränkungen, sagte der Minister. Er sprach sich in Salzburg erneut für die Möglichkeit aus, dass die Universitäten autonom Studiengebühren einheben können sollten. Die Autonomie sei ein starker Impuls für die Qualität der Universitäten, ein finanzieller Spielraum wäre ein logischer Schritt, meinte Töchterle.

Period3 Nov 2011

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