Project Details
Description
1) Weiterer Forschungskontext
Ziel des Projekts ist es, anhand der 29 Adventskollekten im aktuellen Messbuch der katholischen Kirche ein theologisches Profil der Adventszeit zu zeichnen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den lateinischen Fassungen der Tagesgebete, die auf spätantike und frühmittelalterliche Quellen zurückgehen, sowie auf deren offizieller Übersetzung ins Deutsche. Neben theologischen Fragen zum Verständnis der Adventszeit und philologischen Fragen zu Inhalt und Stil der Orationen soll auch die Geschichte der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil untersucht werden. Das Projekt steht somit in einem doppelten Forschungskontext, da es einerseits die komplexen Diskussionen um liturgische Sprache und liturgische Übersetzungen berührt und andererseits die Aufarbeitung der jüngsten Liturgiegeschichte.
2) Forschungsfragen
a. Welches theologische Profil der Adventszeit lässt sich mit Hilfe der Adventskollekten aus dem Missale Romanum 1970 (3. Auflage 2002) erstellen?
b. Nach welchen Kriterien wurden die Tagesgebete von dem für die Liturgiereform zuständigen Consilium ausgewählt, überarbeitet und im Missale verteilt?
c. Welche typischen Merkmale sakraler Sprache weisen die lateinischen Adventskollekten auf, und inwieweit sind sie darin von der vorchristlichen römischen Sakralsprache beeinflusst?
d. Welche Qualitätskriterien lassen sich für die Übersetzung von Orationen ableiten, und wie verhält sich dies zu den Anforderungen an einen angemessenen Gebetsstil in der Volkssprache?
3) Herangehensweise
Die lateinischen Adventskollekten werden philologisch detailliert kommentiert, so dass die jeweilige Dynamik der Gebete transparent wird. Darauf aufbauend wird das theologische Profil des Advents, wie es im Missale Romanum 1970 greifbar ist, in einer Synopse erfasst. Im Rahmen von drei Forschungsreisen nach Trier, München und Rom wird anhand der Archivdokumente der nachvatikanischen Liturgiereform nachgezeichnet, wie die Adventskollekten ausgewählt und die Adventszeit insgesamt im Missale konzipiert wurde. Darüber hinaus wird die Frage des sakralen Stils im Lateinischen und in der Volkssprache (konkret: in Deutsch) diskutiert.
4) Grad der Innovation
Erstmals werden für alle 29 Kollekten der Adventszeit umfassende philologische Kommentare vorgelegt, auf deren Grundlage ein theologisches Profil des Advents unter Einbeziehung der Schriftlesungen entwickelt wird. Studien, die die Arbeit der mit der Liturgiereform betrauten Gremien bei der Gestaltung der Zeiten des Kirchenjahres anhand der einschlägigen Akten nachzeichnen, fehlten bisher völlig. Das Projekt wird auch der Diskussion um Kriterien und Qualitätsmerkmale für die liturgische Sprache, auch in den Volkssprachen, neue Impulse geben.
Ziel des Projekts ist es, anhand der 29 Adventskollekten im aktuellen Messbuch der katholischen Kirche ein theologisches Profil der Adventszeit zu zeichnen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den lateinischen Fassungen der Tagesgebete, die auf spätantike und frühmittelalterliche Quellen zurückgehen, sowie auf deren offizieller Übersetzung ins Deutsche. Neben theologischen Fragen zum Verständnis der Adventszeit und philologischen Fragen zu Inhalt und Stil der Orationen soll auch die Geschichte der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil untersucht werden. Das Projekt steht somit in einem doppelten Forschungskontext, da es einerseits die komplexen Diskussionen um liturgische Sprache und liturgische Übersetzungen berührt und andererseits die Aufarbeitung der jüngsten Liturgiegeschichte.
2) Forschungsfragen
a. Welches theologische Profil der Adventszeit lässt sich mit Hilfe der Adventskollekten aus dem Missale Romanum 1970 (3. Auflage 2002) erstellen?
b. Nach welchen Kriterien wurden die Tagesgebete von dem für die Liturgiereform zuständigen Consilium ausgewählt, überarbeitet und im Missale verteilt?
c. Welche typischen Merkmale sakraler Sprache weisen die lateinischen Adventskollekten auf, und inwieweit sind sie darin von der vorchristlichen römischen Sakralsprache beeinflusst?
d. Welche Qualitätskriterien lassen sich für die Übersetzung von Orationen ableiten, und wie verhält sich dies zu den Anforderungen an einen angemessenen Gebetsstil in der Volkssprache?
3) Herangehensweise
Die lateinischen Adventskollekten werden philologisch detailliert kommentiert, so dass die jeweilige Dynamik der Gebete transparent wird. Darauf aufbauend wird das theologische Profil des Advents, wie es im Missale Romanum 1970 greifbar ist, in einer Synopse erfasst. Im Rahmen von drei Forschungsreisen nach Trier, München und Rom wird anhand der Archivdokumente der nachvatikanischen Liturgiereform nachgezeichnet, wie die Adventskollekten ausgewählt und die Adventszeit insgesamt im Missale konzipiert wurde. Darüber hinaus wird die Frage des sakralen Stils im Lateinischen und in der Volkssprache (konkret: in Deutsch) diskutiert.
4) Grad der Innovation
Erstmals werden für alle 29 Kollekten der Adventszeit umfassende philologische Kommentare vorgelegt, auf deren Grundlage ein theologisches Profil des Advents unter Einbeziehung der Schriftlesungen entwickelt wird. Studien, die die Arbeit der mit der Liturgiereform betrauten Gremien bei der Gestaltung der Zeiten des Kirchenjahres anhand der einschlägigen Akten nachzeichnen, fehlten bisher völlig. Das Projekt wird auch der Diskussion um Kriterien und Qualitätsmerkmale für die liturgische Sprache, auch in den Volkssprachen, neue Impulse geben.
Short title | Adventsorationen |
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Status | Active |
Effective start/end date | 1/05/25 → 30/04/28 |