Digital Neuroscience Initiative: Cognitive Ontologies

Project Details

Description

Die österreichische neurokognitive Großgeräte-Infrastruktur soll im Rahmen des Projekts Austrian NeuroCloud (ANC) universitätsübergreifend an einem zentralen Hub in Salzburg vernetzt und eine offene Umgebung zur standardisierten Speicherung, Verwaltung und Auswertung neurokognitiver Daten geschaffen werden. Die Limitationen des aktuellen Forschungsstands zur Digitalisierung von Humandaten unterstreichen jedoch nachdrücklich die Notwendigkeit Digitalisierung als Querschnittsthematik zu betrachten. Dies wiederum bedingt eine interdisziplinäre Projektpartnerschaft der Kognitiven Neurowissenschaften mit den Rechts- und Computerwissenschaften, welche im vorliegenden Projekt realisiert werden soll. Gemeinsame Ziele sind dabei die Klärung der rechtlichen Grundlagen für die Digitalisierung von Humandaten (Ziel 1), die Entwicklung innovativer Tools zum effizienten Management von Big Human Neurodata (Ziel 2), sowie der Ausbau der ANC hin zu einer paneuropäische Open NeuroScience Plattform (Ziel 3). Zur Erreichung dieser Ziele erfolgt zu Projektstart die Festlegung eines gemeinsamen Projektmanagement- und -controllings (Maßnahme 1), welches eine effektive Zusammenarbeit des interdisziplinären, dislozierten Projektteams gewährleisten soll. Die Abklärung der datenschutzrechtlichen Grundlagen im Hinblick auf Big Human Data und daraus resultierende Anforderungen hinsichtlich Daten-Anonymisierung, sowie der Status-Erhebung nicht-medizinischer Gehirndaten werden in Maßnahme 2 verfolgt. Diese Inhalte sind entscheidend für die Gewährleistung einer langfristigen Datenspeicherung und -verarbeitung und folglich unabdingbar für Maßnahme 3: die Modellierung einer Kognitiven Ontologie und deren Anbindung an Big Neurodata zur systematischen Annotation der innerhalb der ANC gespeicherten neurokognitiven Daten mittels maschinell lesbarer Meta-Daten. Die durch die Maßnahmen 2 und 3 erarbeiteten Erkenntnisse werden im Rahmen der Maßnahme 4 in die ANC und PLUS transferiert und eine strategische Vernetzung mit bereits etablierten Open Science Initiativen und Projekten vorangetrieben. Die Implementierung eines High-Performance Computing (HPC)-Systems in Maßnahme 5 sichert zum einen den benötigten zentralen Speicherplatz für die neurokognitiven Daten. Zum anderen erlaubt die auf neurokognitive Daten optimierte Architektur des HPC-Systems die Beschleunigung ihrer Verarbeitungszeit um das bis zu 5.000-fache und wird somit als Attraktor die Rolle des Wissenschaftsstandorts Salzburg als österreichweiter neurokognitiver Hub weiter stärken.
Das vorliegende Projekt ergänzt und erweitert ein bereits finanziertes Digitalisierungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF). Des Weiteren weitet es gezielt die Digitalisierungsoffensive des BMBWF für die Jahre 2020-2024 an öffentlichen Hochschulen aus. Mittels der im Rahmen der DNI realisierten intelligenten Spezialisierung werden die Kognitiven Neurowissenschaften der PLUS - laut WISS 2025 ein Zukunftsfeld Salzburgs im Bereich der Life Sciences - weiter in Richtung Spitzenforschung ausgebaut und eine langfristige Anbindung an nationale und internationale Forschungsinitiativen ermöglicht. Die DNI trägt folglich zu einer nachhaltigen Stärkung des Wissens- und Innovationsstandort Salzburg bei.
Short titleDigital Neuroscience Initiative
AcronymDNI 2
StatusActive
Effective start/end date1/07/2130/09/25