Projects per year
Project Details
Description
Das bereits weitgehend durchgeführte Projekt einer Digitalisierung der Stefan-Zweig-Bestände am Literaturarchiv Salzburg soll im Hinblick auf eine digitale Langzeitarchivierung auf Teile der Zweig-Sammlung im LAS ausgeweitet werden, die bisher nicht priorisiert behandelt werden konnten, da sie noch nicht zur Gänze erschlossen und verzeichnet sind.
Mithilfe der Projektmitarbeiterin soll nun u.a. die sogenannte Aufsatzablage Stefan Zweigs, ein Archiv aus etwa Typoskripten, Druckfahnen und Zeitungsausschnitten von publizierten Aufsätzen, in systematischer Art und Weise geordnet, verzeichnet, digitalisiert und veröffentlicht werden. Es handelt sich dabei um eine Ablage von etwa 550 journalistischen und essayistischen Texten Stefan Zweigs, zum größten Teil erhalten in Originalumschlägen aus seiner Registratur.
Diese sowohl aus formaler wie inhaltlicher Sicht interessante Sammlung, die zahlreiche nach der Erstveröffentlichung in Vergessenheit geratene Texte enthält, diente Zweig nicht allein der Materialorganisation, sondern auch als ‚Steinbruch‘ für Sammelbände und neue literarische Werke. Schon bei der grundlegenden Bearbeitung des Materials zeigte sich, dass die Texte, aber auch erhaltene Begleitmaterialien, umfassende Informationen zu den Entstehungszusammenhängen, zu Zweigs Arbeitsweise, seiner Biographie und seinem literarischen Netzwerk enthalten. Dementsprechend nimmt die Ablage in seinem Nachlass eine einzigartige Stellung ein: Ihre einzelnen Sammlungsstücke sind Werke, die viele inhaltliche Verbindungen zu weiteren Nachlassteilen aufweisen.
Zugleich gibt es zahlreiche Beziehungen der Texte zu externen Entitäten. Die Aufsätze, Zeitschriftenbeiträge, Redetexte sowie Hilfs- und Spendenaufrufe wurden in vielfältigen Kontexten und Manifestationen publiziert und erreichten so eine außergewöhnlich große Leserschaft. In der Sammlung spiegeln sich wesentliche gesellschaftliche, politische und literarische Fragestellungen der Zeit ebenso wie populäre Formate. Die Aufsatzablage reflektiert darüber hinaus zahlreiche thematische Zusammenhänge, in denen sich Zweig bewegte (Rezensionen, Reiseberichte und Redetexte) und verbindet ihn mit dem intellektuellen Leben und einem globalen Netzwerk bedeutender Persönlichkeiten seiner Zeit (u.a. Schalom Asch, Martin Buber, Sigmund Freud, Gerhart Hauptmann, Arthur Schnitzler, Thomas Mann und Walther Rathenau).
Im Anschluss an die Erschließung und Verzeichnung dieses Bestandes soll nach den bewährten Workflows mit der Digitalisierung und digitalen Langzeitarchivierung fortgeschritten werden. Eine erstmalige Veröffentlichung dieses Materials wird die Plattform SZD um eine wichtige Ebene erweitern, da mit diesen Dokumenten erstmals ein wesentlicher Aspekt von Zweigs Arbeitsweise und somit des Alltags eines der produktiven Schriftsteller seiner Zeit in all seinen Facetten sichtbar werden wird.
Neben diesem primären Projektziel sollen im Sinne einer Internationalisierung der Bestände auf der Plattform SZD im Zuge von kürzeren Archivreisen weitere kleinere Nachlassteile in Österreich und Deutschland (ÖNB, Wienbibliothek im Rathaus, Theatermuseum Wien, Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt, Monacensia München) nach den erarbeiteten Standards verzeichnet werden.
Alle genannten Ziele dienen der Grundlagenforschung zu Stefan Zweig ebenso wie entstehenden Editionen, der Kommentierung und Interpretation seines Werks. Im Rahmen dieses Ausbaus der internationalen Bestände auf SZD sollen durch die bereits am Literaturarchiv tätige Projektmitarbeiterin Julia Glunk zudem weitere relevante und noch unbekannte Zweig-Bestände v.a. in Frankreich identifiziert und ggf. in die Plattform integriert werden. Dies dient u.a. der Vorbereitung einer systematischen Erschließung internationaler Korrespondenzbestände, wie sie für eine weitere Projektphase von SZD im Moment angedacht und vorbereitet wird.
Mithilfe der Projektmitarbeiterin soll nun u.a. die sogenannte Aufsatzablage Stefan Zweigs, ein Archiv aus etwa Typoskripten, Druckfahnen und Zeitungsausschnitten von publizierten Aufsätzen, in systematischer Art und Weise geordnet, verzeichnet, digitalisiert und veröffentlicht werden. Es handelt sich dabei um eine Ablage von etwa 550 journalistischen und essayistischen Texten Stefan Zweigs, zum größten Teil erhalten in Originalumschlägen aus seiner Registratur.
Diese sowohl aus formaler wie inhaltlicher Sicht interessante Sammlung, die zahlreiche nach der Erstveröffentlichung in Vergessenheit geratene Texte enthält, diente Zweig nicht allein der Materialorganisation, sondern auch als ‚Steinbruch‘ für Sammelbände und neue literarische Werke. Schon bei der grundlegenden Bearbeitung des Materials zeigte sich, dass die Texte, aber auch erhaltene Begleitmaterialien, umfassende Informationen zu den Entstehungszusammenhängen, zu Zweigs Arbeitsweise, seiner Biographie und seinem literarischen Netzwerk enthalten. Dementsprechend nimmt die Ablage in seinem Nachlass eine einzigartige Stellung ein: Ihre einzelnen Sammlungsstücke sind Werke, die viele inhaltliche Verbindungen zu weiteren Nachlassteilen aufweisen.
Zugleich gibt es zahlreiche Beziehungen der Texte zu externen Entitäten. Die Aufsätze, Zeitschriftenbeiträge, Redetexte sowie Hilfs- und Spendenaufrufe wurden in vielfältigen Kontexten und Manifestationen publiziert und erreichten so eine außergewöhnlich große Leserschaft. In der Sammlung spiegeln sich wesentliche gesellschaftliche, politische und literarische Fragestellungen der Zeit ebenso wie populäre Formate. Die Aufsatzablage reflektiert darüber hinaus zahlreiche thematische Zusammenhänge, in denen sich Zweig bewegte (Rezensionen, Reiseberichte und Redetexte) und verbindet ihn mit dem intellektuellen Leben und einem globalen Netzwerk bedeutender Persönlichkeiten seiner Zeit (u.a. Schalom Asch, Martin Buber, Sigmund Freud, Gerhart Hauptmann, Arthur Schnitzler, Thomas Mann und Walther Rathenau).
Im Anschluss an die Erschließung und Verzeichnung dieses Bestandes soll nach den bewährten Workflows mit der Digitalisierung und digitalen Langzeitarchivierung fortgeschritten werden. Eine erstmalige Veröffentlichung dieses Materials wird die Plattform SZD um eine wichtige Ebene erweitern, da mit diesen Dokumenten erstmals ein wesentlicher Aspekt von Zweigs Arbeitsweise und somit des Alltags eines der produktiven Schriftsteller seiner Zeit in all seinen Facetten sichtbar werden wird.
Neben diesem primären Projektziel sollen im Sinne einer Internationalisierung der Bestände auf der Plattform SZD im Zuge von kürzeren Archivreisen weitere kleinere Nachlassteile in Österreich und Deutschland (ÖNB, Wienbibliothek im Rathaus, Theatermuseum Wien, Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt, Monacensia München) nach den erarbeiteten Standards verzeichnet werden.
Alle genannten Ziele dienen der Grundlagenforschung zu Stefan Zweig ebenso wie entstehenden Editionen, der Kommentierung und Interpretation seines Werks. Im Rahmen dieses Ausbaus der internationalen Bestände auf SZD sollen durch die bereits am Literaturarchiv tätige Projektmitarbeiterin Julia Glunk zudem weitere relevante und noch unbekannte Zweig-Bestände v.a. in Frankreich identifiziert und ggf. in die Plattform integriert werden. Dies dient u.a. der Vorbereitung einer systematischen Erschließung internationaler Korrespondenzbestände, wie sie für eine weitere Projektphase von SZD im Moment angedacht und vorbereitet wird.
Short title | Digitalisierung Zweig |
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Acronym | Digitalisierung Zweig 2023 |
Status | Active |
Effective start/end date | 1/02/23 → 15/12/24 |
Projects
- 1 Finished
-
Digitalisierung Zweig: Digitalisierung der Stefan-Zweig-Bestände am Literaturarchiv Salzburg
Mittermayer, M. (Principal Investigator), Zangerl, L. M. (Co-Investigator) & Glunk, J. R. (Co-Investigator)
1/04/21 → 28/02/23
Project: Research