Implicational hierarchies in clausal complementation

Project Details

Description

In Sprachen der verschiedensten Art erfolgt der Ausdruck von Gedanken, Überzeugungen, Glauben, Äußerungen, Behauptungen, Vermutungen, Wünschen, und vielen anderen kognitiven und mentalen Konzepten häufig über Subordination Verben, die diese Konzepte ausdrücken (glauben, sagen, denken, wollen ...), verbinden sich mit einem Nebensatz (Komplementsatz). Subordination beinhaltet die Konstruktion eines abhängigen Sachverhalts in Bezug auf den Sachverhalt des Hauptsatzes, und theoretische Ansätze zur Subordination untersuchen, wie Sprachen die syntaktischen, morphologischen und semantischen Eigenschaften von Konfigurationen, die die verschiedenen Konzepte vermitteln, verknüpfen. Obwohl sich Subordinationskonfigurationen in verschiedenen Sprachen in Form und Zusammensetzung weitreichend unterscheiden, kann dennoch beobachtet werden, dass es eine Abhängigkeit zwischen der Bedeutung einer Subordinationskonfigurationen und ihrer Morphosyntax gibt eine Änderung in einem Bereich führt häufig zu einer Änderung im anderen Bereich. Wenn ich zum Beispiel vergessen habe, die Pflanze zu gießen (zu gießen ist ein Infinitiv), bedeutet dies, dass ich die Pflanze nicht gegossen habe. Wenn ich hingegen vergessen habe, dass ich die Pflanze bereits gegossen habe (ich habe gegossen ist eine finite Konstruktion), wird ausgedrückt, dass ich die Pflanze gegossen habe. Typologische Studien haben gezeigt, dass die semantischen Klassen von Komplementsätzen trotz Variation in der morphosyntaktischen Kodierung der Subordination sprachübergreifend sehr ähnlich sind. Das aktuelle Projekt vereint bereits etablierte Wissensstände aus funktional-typologischen sowie strukturell-grammatischen Modellen und kombiniert diese mit neuen Methoden und Tests. Studien zur Subordination haben zahlreiche interessante Phänomene hervorgebracht, jedoch konnte trotz fundierter Tendenzen keine einzelne Eigenschaft bestimmt werden, die sprachübergreifend generell zutrifft. Dieses Projekt verfolgt die Hypothese, dass es im Bereich der Subordination zwar keine absoluten Universalien gibt, Subordination jedoch durch implizite Eigenschaften (relative Universalien) gesteuert wird, die sprachübergreifend definiert und getestet werden können. Die konkrete Hypothese ist, dass Subordination sich durch eine möglicherweise universelle implizite Subordinationshierarchie auszeichnet, die semantisch definiert und durch eine Vielzahl von grammatischen Eigenschaften erkennbar ist. Die Entwicklung einer Subordinationstypologie ist nicht nur für Bereiche der Linguistik, sondern auch für andere Sprach- und Kognitionsstudien von Relevanz. Fragen zur Wechselbeziehung zwischen Sprache und diversen anderen kognitiven Systemen können nur beantwortet werden, wenn ein umfassendes Verständnis der Spracheigenschaften zur Verfügung steht. Die Typologie der Subordination bietet somit ein neues Terrain, um weitere Einblicke in die Beschaffenheit komplexer mentaler Konzepte und den menschlichen Geist zu gewinnen. In Sprachen der verschiedensten Art erfolgt der Ausdruck von Gedanken, Überzeugungen, Glauben, Äußerungen, Behauptungen, Vermutungen, Wünschen, und vielen anderen kognitiven und mentalen Konzepten häufig über Subordination Verben, die diese Konzepte ausdrücken (glauben, sagen, denken, wollen ...), verbinden sich mit einem Nebensatz (Komplementsatz). Subordination beinhaltet die Konstruktion eines abhängigen Sachverhalts in Bezug auf den Sachverhalt des Hauptsatzes, und theoretische Ansätze zur Subordination untersuchen, wie Sprachen die syntaktischen, morphologischen und semantischen Eigenschaften von Konfigurationen, die die verschiedenen Konzepte vermitteln, verknüpfen. Obwohl sich Subordinationskonfigurationen in verschiedenen Sprachen in Form und Zusammensetzung weitreichend unterscheiden, kann dennoch beobachtet werden, dass es eine Abhängigkeit zwischen der Bedeutung einer Subordinationskonfigurationen und ihrer Morphosyntax gibt eine Änderung in einem Bereich führt häufig zu einer Änderung im anderen Bereich. Wenn ich zum Beispiel vergessen habe, die Pflanze zu gießen (zu gießen ist ein Infinitiv), bedeutet dies, dass ich die Pflanze nicht gegossen habe. Wenn ich hingegen vergessen habe, dass ich die Pflanze bereits gegossen habe (ich habe gegossen ist eine finite Konstruktion), wird ausgedrückt, dass ich die Pflanze gegossen habe. Typologische Studien haben gezeigt, dass die semantischen Klassen von Komplementsätzen trotz Variation in der morphosyntaktischen Kodierung der Subordination sprachübergreifend sehr ähnlich sind. Das aktuelle Projekt vereint bereits etablierte Wissensstände aus funktional-typologischen sowie strukturell-grammatischen Modellen und kombiniert diese mit neuen Methoden und Tests. Studien zur Subordination haben zahlreiche interessante Phänomene hervorgebracht, jedoch konnte trotz fundierter Tendenzen keine einzelne Eigenschaft bestimmt werden, die sprachübergreifend generell zutrifft. Dieses Projekt verfolgt die Hypothese, dass es im Bereich der Subordination zwar keine absoluten Universalien gibt, Subordination jedoch durch implizite Eigenschaften (relative Universalien) gesteuert wird, die sprachübergreifend definiert und getestet werden können. Die konkrete Hypothese ist, dass Subordination sich durch eine möglicherweise universelle implizite Subordinationshierarchie auszeichnet, die semantisch definiert und durch eine Vielzahl von grammatischen Eigenschaften erkennbar ist. Die Entwicklung einer Subordinationstypologie ist nicht nur für Bereiche der Linguistik, sondern auch für andere Sprach- und Kognitionsstudien von Relevanz. Fragen zur Wechselbeziehung zwischen Sprache und diversen anderen kognitiven Systemen können nur beantwortet werden, wenn ein umfassendes Verständnis der Spracheigenschaften zur Verfügung steht. Die Typologie der Subordination bietet somit ein neues Terrain, um weitere Einblicke in die Beschaffenheit komplexer mentaler Konzepte und den menschlichen Geist zu gewinnen.
StatusFinished
Effective start/end date1/01/2430/10/24