Hydrogeologische Konzepte zur Konnektivität von Hochgebirgsseen

Julia Freutsmiedl*, Sylke Hilberg

*Corresponding author for this work

Research output: Contribution to conferenceAbstractpeer-review

Abstract

Hochgebirgsseen stellen vor allem vor dem Hintergrund von Klimaveränderungen im hochdynamischen System von Gletschervorfeld- und Karlandschaften einen sehr speziellen Lebensraum für Zooplankton dar. Inwieweit sich die Biodiversität durch sich verändernde Rahmenbedingungen verändern wird und welche biotischen, abiotischen und anthropogenen Einflussfaktoren hierfür eine Rolle spielen, wird im Rahmen des transdisziplinären Forschungsprojekts "High Alpine Lake Biodiversity and Climate Change 3 A Transdisciplinary Approach" (AlpLakeChange) in drei Tälern im Nationalpark Hohe Tauern untersucht.
Ein Teil der Forschungsfrage des Projekts AlpLakeChange bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen den geologisch-hydrogeologischen Bedingungen in den jeweiligen Einzugsgebieten einerseits und dem Auftreten unterschiedlicher Planktongemeinschaften in Hochgebirgsseen andererseits. Im Zuge der hier präsentierten Studie wurden geologisch-hydrogeologische Kartierungen sowie hydrochemische und isotopenhydrologische Untersuchungen durchgeführt und darauf aufbauend hydrogeologische Konzeptmodelle der Einzugsgebiete von sieben ausgewählten Hochgebirgsseen im Gschlösstal in Osttirol, Österreich erstellt. Die Einzugsgebiete aller untersuchten Seen werden von Lithologien des Zentralgneises aufgebaut, die bereichsweise von glazialen Ablagerungen überdeckt sind. Grundwasserfluss kann innerhalb von silikatisch geprägten Kluftgrundwasserleitern oder oberflächennah in Schuttkörpern oder Moränen stattfinden. Dementsprechend sind die Wässer generell gering mineralisiert. Die hydrochemischen Analysen von Seewässern, Zu- und Abflüssen und Quellaustritten zeigen dennoch signifikante Unterschiede und damit unterschiedliche Einflüsse der verschiedenen auskartierten Gneise und Lockersedimente. Auch gibt die physikochemische Beschaffenheit der Seewässer Hinweise darauf, ob Grundwasserzuflüsse stattfinden und ob Seekaskaden durch Grundwassersysteme verbunden sind oder ausschließlich über Oberflächengewässer kommunizieren. Eine Kategorisierung der sieben
untersuchten Seen nach dem jeweiligen Grundwassereinfluss dient in der Folge den Projektbiologen zur Interpretation ihrer Planktonanalysen.
Original languageGerman
Pages217 - 218
Number of pages2
Publication statusPublished - 20 Mar 2024
Event29. Tagung der Fachsektion Hydrogeologie der Deutschen Geologischen Gesellschaft: Unsere wichtigste Georessource Grundwasser: Analysieren - Prognostizieren-Gestalten - Eurogress, Aachen, Germany
Duration: 20 Mar 202424 Mar 2024
https://fh-dggv.de/tagung-aachen-2024/

Conference

Conference29. Tagung der Fachsektion Hydrogeologie der Deutschen Geologischen Gesellschaft
Abbreviated titleFH-DGG 2024
Country/TerritoryGermany
CityAachen
Period20/03/2424/03/24
Internet address

Fields of Science and Technology Classification 2012

  • 105 Geosciences

Cite this