TY - JOUR
T1 - Mehr als Dialekt-Relikte:
T2 - Regionale Variation im Gegenwartsdeutschen
AU - Möller, Robert
AU - Elspaß, Stephan
N1 - Publisher Copyright:
© 2021 Faculty of Humanities, Maria Curie-Sklodowska University Press. All right reserved.
PY - 2021/3/31
Y1 - 2021/3/31
N2 - Obwohl der Dialektgebrauch in den letzten 100 Jahren in weiten Teilen des Sprachgebiets des Deutschen massiv zurückgegangen ist, besteht insgesamt immer noch eine erhebliche areale Vielfalt. Selbst die geschriebene Standardsprache ist auf verschiedenen Ebenen – Aussprache, Lexik, Grammatik, Pragmatik – von diatopischer Heterogenität geprägt. Dies gilt umso mehr für die gesprochene Alltagssprache, die je nach Land und Gebiet in den deutschsprachigen Ländern mehr dialektal, regiolektal oder standardnah geprägt sein kann. Der vorliegende Beitrag fokussiert auf die lexikalische Variation und präsentiert dazu Daten des Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA) aus Online-Erhebungen der letzten 17 Jahre – zum Teil im Vergleich mit älteren Daten des Wortatlas der deutschen Umgangssprachen (WDU), die in den 1970er Jahren erhoben wurden. Die bisher ca. 600 erstellten Karten des AdA dokumentieren zum einen – bis in den Standard hinein – eine erstaunlich klare Erhaltung älterer regionaler Gegensätze im Wortschatz, wie man sie schon aus früheren Dialektatlanten kennt. Zum anderen zeigen die AdA-Karten eine Vielzahl neuerer Fälle regionaler Diversität, die bisher kaum oder gar nicht bekannt waren und entsprechend in Darstellungen zur Variation in der Lexik des Gegenwartsdeutschen nicht aufgeführt sind. Es wird gezeigt, dass auch Varianten für moderne Begriffe oft nicht regional einheitlich sind, sondern deutliche regionale Schwerpunkte haben können. Abschließend wird der Frage nach dominanten arealen Strukturen in der gegenwärtigen lexikalischen Variation des Deutschen nachgegangen.
AB - Obwohl der Dialektgebrauch in den letzten 100 Jahren in weiten Teilen des Sprachgebiets des Deutschen massiv zurückgegangen ist, besteht insgesamt immer noch eine erhebliche areale Vielfalt. Selbst die geschriebene Standardsprache ist auf verschiedenen Ebenen – Aussprache, Lexik, Grammatik, Pragmatik – von diatopischer Heterogenität geprägt. Dies gilt umso mehr für die gesprochene Alltagssprache, die je nach Land und Gebiet in den deutschsprachigen Ländern mehr dialektal, regiolektal oder standardnah geprägt sein kann. Der vorliegende Beitrag fokussiert auf die lexikalische Variation und präsentiert dazu Daten des Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA) aus Online-Erhebungen der letzten 17 Jahre – zum Teil im Vergleich mit älteren Daten des Wortatlas der deutschen Umgangssprachen (WDU), die in den 1970er Jahren erhoben wurden. Die bisher ca. 600 erstellten Karten des AdA dokumentieren zum einen – bis in den Standard hinein – eine erstaunlich klare Erhaltung älterer regionaler Gegensätze im Wortschatz, wie man sie schon aus früheren Dialektatlanten kennt. Zum anderen zeigen die AdA-Karten eine Vielzahl neuerer Fälle regionaler Diversität, die bisher kaum oder gar nicht bekannt waren und entsprechend in Darstellungen zur Variation in der Lexik des Gegenwartsdeutschen nicht aufgeführt sind. Es wird gezeigt, dass auch Varianten für moderne Begriffe oft nicht regional einheitlich sind, sondern deutliche regionale Schwerpunkte haben können. Abschließend wird der Frage nach dominanten arealen Strukturen in der gegenwärtigen lexikalischen Variation des Deutschen nachgegangen.
KW - Everyday language
KW - Lexis
KW - Regional variation
KW - everyday language
KW - lexis
KW - regional variation
KW - Lexis
KW - Regional variation
KW - Everyday language
KW - Alltagssprache
KW - lexikalische Variation
KW - Regionale Variation
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85105800189&partnerID=8YFLogxK
UR - https://orbi.uliege.be/handle/2268/258572
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/f43f892a-2601-38fa-ab26-b0d3bdccb3e8/
U2 - 10.17951/lsmll.2021.45.1.21-33
DO - 10.17951/lsmll.2021.45.1.21-33
M3 - Artikel
SN - 2450-4580
VL - 45
SP - 21
EP - 33
JO - Lublin Studies in Modern Languages and Literatures
JF - Lublin Studies in Modern Languages and Literatures
IS - 1
ER -