Sozialpädagogik in Österreich: Historische Linien zwischen Bildungsanspruch, Systemstabilisierung und sozialer Kritik

Research output: Chapter in Book/Report/Conference proceeding/Legal commentaryChapter in BookResearchpeer-review

Abstract

Vorliegender Beitrag rekonstruiert einige historische Linien der Herausbildung und Institutionalisierung sozialpädagogischen Denkens in Österreich, in deren Mittelpunkt Aspekte von Erziehung und Bildung stehen. Der dabei in den Blick genommene Zeitraum reicht vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass aufgrund einer rigiden zentralistischen, eng mit dem Katholizismus verbundenen Politik ganz spezifische Rezeptionsweisen von pädagogischen Ansätzen hervorgebracht wurden und einerseits lange Zeit dazu beitrugen, die gesellschaftlichen Ordnungen von Ungleichheit zu stabilisieren, andererseits aber auch innovative und gesellschaftskritische Akzente zu setzen. Ein sozialpädagogischer Bildungsgedanke jedoch, der Gesellschaft kritisch in den Blick nimmt und dabei helfen soll, (heranwachsende) Menschen als kritisch denkende und handelnde Subjekte zu verstehen, kann in Österreich erst im 20. und 21. Jahrhundert ausgemacht werden.
Original languageGerman
Title of host publicationSoziale, informelle und transformative Bildung
Subtitle of host publicationBeiträge zur sozialpädagogischen und anthropologischen Bildungsforschung
EditorsSara Blumenthal, Alban Knecht, Ernst Kocnik, Karin Lauermann, Rahel More, Marion Sigot
Place of PublicationOpladen, Berlin, Toronto
Pages151-164
Number of pages12
Volume18
Publication statusPublished - 2024

Publication series

NameSchriftenreihe der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik

Fields of Science and Technology Classification 2012

  • 503 Educational Sciences

Cite this